Dinge, mit denen Geschichten beginnen

(New York 2008, Odessa 2009)

Dem Prinzip der künstlichen Überhöhung gehorchen auch Janthurs Arbeiten „Komplott im Café Kompott“, die 2009 als Folge einer Reise nach Odessa entstanden. Losgelöst als Objekte finden sich auf kleinen Eckregalen verschiedene Gegenstände aus dem Repertoire eines Cafés, wie ein Marmeladeglas, ein Teelicht oder ein Stapel Toast, ohne dabei vordergründig einem sinnvollen Zweck dienlich zu sein. Vielmehr erinnern sie in ihrer Vereinzelung auf erhöhtem Standpunkt an Pokale oder andere Trophäen, was sie unweigerlich zu "Dingen, mit denen Geschichten beginnen" werden lässt.

Diesem Prinzip gehorchend findet sich bei den Bildern der Eindrücke einer Reise nach New York kein einziges markantes Motiv der Weltmetropole, wie Freiheitsstatue etc. Stattdessen schenkt der Künstler einer sonnenbeschienenen Schaufensterauslage eines Haushaltswarenladens seine ganze Aufmerksamkeit.

Christian Krausch

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